
Swen aus Chemnitz wollte zusammen mit seinem Schwager 2 Tage mit mir gemeinsam die grandiose Flusslandschaft der Elbe erleben und nach Möglichkeit ein paar Zander auf Gummifisch überlisten.
Zanderangeln bei Regen
Leider hatte sein Schwager auf der Fahrt zu mir einen Autounfall, zum Glück nur Blechschaden. Also starteten wir zu zweit. Am ersten Tag war anhaltender Regen vorausgesagt. Da Swen auch eine Ufertour eingeplant hatte, legten wir diese auf den ersten Tag. Wir mussten auch öfter mal ins Auto oder unter eine Brücke flüchten, wenn der Regen mal zu stark wurde. Aber das war nicht das Schlimmste. Wir arbeiteten Stelle für Stelle ab, ohne das sich ein Zander für unsere Köder interessierte. Auch der Wechsel vom Kanal zur Elbe und wieder zurück brachte keine Verbesserung.
Nach etwa fünf Stunden dann der erste Biss bei mir.
Die harte Arbeit der letzten Stunden war in Sekundenschnelle vergessen und Adrenalin schoss in die Adern. Herrlich! Das Glücksgefühl wurde noch größer, denn es war sofort zu spüren, dass ein größerer Zander am anderen Ende kämpfte und versuchte, mit kraftvollen Kopfstößen die vermeintliche Beute wieder los zu werden. Aber da hatte er schlechte Karten. Der 15 cm Gummifisch war vollends im Zandermaul verschwunden und saß recht sicher.
Beißzeit beim Zanderangeln
Jetzt konnte meine neue Gummifischrute, die Mortmanie der Fa. Hart, endlich ihre ganze Stärke ausspielen (ausführlicher Langzeittest der hochwertigen Rute wird in ein paar Wochen unter der Rubrik Tackle nachzulesen sein). Der leichte Blank federte alle Kopfstöße ab und nur wenn der Zander allzu zornig Richtung Gewässergrund wollte gab die InfinityQ ruckfrei Schnur nach. Erster Zander des Tages und dann gleich 81 cm.
Keine fünf Minuten später ist auch die Rute von Swen mächtig krumm und lässt uns auf einen großen Zander hoffen. Diesmal bleibt aber der Fisch Sieger und verabschiedet sich wieder und hinterlässt zwei fassungslose Angler am Ufer. Trotzdem freuen wir uns, dass endlich unsere harte Arbeit belohnt wurde und wir das Vergnügen hatten einen Zander zu drillen. Innerhalb einer halben Stunde kann ich noch zwei ordentliche Zander landen. Auch Swen kann noch zwei Zander bis ans Ufer drillen, doch bevor ich ein Foto machen konnte verabschieden sich beide an der Wasseroberfläche mit einem Schwanzschlag auf nimmer Wiedersehen. Zum Ende des Angeltages kann auch Swen noch seinen Zander sicher landen.
Zander beim Vertikalangeln
Am nächsten Tag starten wir mit dem Boot und befischen die Elbe. Erste Buhne,erster Biss. Ein Hecht hinterlässt seine typischen Bissspuren am Gummifisch. Trotz weiterer Würfe bleibt uns Meister Esox überlegen und lässt sich nicht mehr zum Zupacken bewegen. Am nächsten Ankerplatz steigt dicht am Ufer wieder ein Hecht bei mir ein. Auch dieser verabschiedet sich wieder dicht am Boot mit einem Kopfschütteln. Eine Stelle weiter packt dann ein 70er Zander zu. Das war`s dann. Kilometer für Kilometer kämpfen wir uns stromauf und bekommen keinen Biss mehr.
An einer Stelle mit großer Hängergefahr versuchen wir die Abrissquote zu senken, in dem wir vertikal angeln. Hier kann Swen punkten und kann in kurzer Zeit drei Zander landen. Ein Hecht verabschiedet sich auch wieder direkt am Boot und spritzt uns beim Abtauchen richtig nass. Eine Buhne weiter habe ich wieder das Vergnügen, einen Zander zu drillen. Swen gelingt es noch, einen friedlichen Räuber für seinen Gummifisch zu interessieren.
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