news 27.09.2007
Die letzten Wochen bescherten uns hier wirkliche Traumfänge, was die Größe der Fische angeht.

 Fangfoto Monsterhecht/Riesenhecht auf großen Gummifisch vom Boot im See

Starker Hecht liefert rasante Fluchten

Schon eine Woche nach Manni`s Traumhecht, zog es uns in einen ganz anderen Bereich um Diesen zu erkunden. Nachdem wir uns am späten Nachmittag eine geeignete Trailerstelle gesucht hatten, ging es für den Rest des Tages schon kurz auf`s Wasser. Ziel war es, interessante Strukturen zu finden und vielleicht sogar den einen oder anderen Fisch zu überlisten. Nach einigen “Echolotrunden” über einen überschaubaren Bereich des Gewässers hatten wir unsere Plätze gefunden, an denen wir es für den Rest des Tages versuchen wollten. Manni montierte natürlich gleich wieder seinen Erfolgsköder – einen rosa USA Shad. Schon nach kurzer Zeit bekam er auch den ersten Biss und landete einen Zander. Er war sehr erfreut aber auch verwundert, dass es so schnell in einem unbekannten Gewässer geklappt hat. Insgesamt hatten wir in dieser kurzen Zeit bis zur Dämmerung 3 Zander bis 65 cm und einen Hecht, der sich kurz vorm Boot verabschiedete.
Am nächsten Tag ging es noch vor dem Aufgehen der Sonne auf`s Wasser. Wieder hatten wir schnell Fischkontakte und landeten einen Zander und einen kleineren Hecht. Dann war aber erstmal Flaute. Am späten Vormittag entschied ich mich, den 15 cm Shad gegen einen großen Gummifisch von 20 cm Länge zu tauschen. Schon 15 Minuten später gab es den ersehnten Schlag in der Rute! Sofort wusste ich, dass hier kein kleiner Fisch gebissen hatte. Zwar kam der Fisch schnell bis ans Boot, aber dann drehte er erstmal auf! Er blieb stur am Grund und schwamm einmal ums Boot herum, bevor wir unser Gegenüber das erste Mal zu Gesicht bekamen. Wieder hatte ein starker Hecht den Köder voll inhalliert! Nach einigen rasanten Fluchten, die über die Rollenbremse gingen und gefährlichen Sprungeinlagen, konnte ich den Fisch sicher per Handlandung ins Boot heben. Seine bzw. “ihre” auffällig dunkle und ausgeprägte Zeichnung erinnerte mich sofort an die Hechte aus den schwedischen Schärengarten. Nur dieser hier kam aus Deutschland und war alles andere als ein besserer Durchschnittshecht! Das Messen ergab wieder unglaubliche 1,08m Länge – Wahnsinn!!! Das war in kürzester Zeit bereits der 3. Meterhecht aus heimischen Gewässern und nicht etwa aus dem Bodden!

Kapitale Hechte und Zander auf große Gummifische

Mit der Gewissheit im Kopf, dass dies wohl absolute Ausnahmefänge waren und so schnell nicht wieder kommen würden, planten wir schon die nächsten Touren in diese absolut heißen Reviere. Nur, dass wir unsere Erwartungen bewusst zurück geschraubt hatten, um nicht das Sprichwort “Wer hoch fliegt, fällt tief” wahr werden zu lassen. Schon oft gab es Momente, an denen übereilte Euphorie die Enttäuschung brachte.
Eine Woche später hatte ich einige Tage frei und ich war kaum zu halten. Wieder klingelte der Wecker vor dem Aufstehen und so konnte ich bereits auf dem Wasser das Erwachen der Natur am frühen Morgen live miterleben – einfach fantastisch für einen Angler!
Am ersten Angelplatz angekommen, montierte ich einen etwas härteren Gummifsch in 15 cm, um mit seiner starken Aktion auf sich aufmerksam zu machen. Aber erst als ich auf einen sehr weichen Gummifisch umstieg, hatte ich sofort einen Biss direkt vorm Boot. Ein vermutlich sehr großer Zander hatte sich den Köder geschnappt, aber leider stieg er bei einer Flucht ins tiefere Wasser aus.
Etwas frustriert, wechselte ich wieder den Köder und wählte einen großen Gummifisch von 20 cm – großer Köder, große Fische dachte ich und feuerte den Gummiriesen in Richtung Scharkante. Wieder bekam ich schon nach dem dritten Wurf einen harten Biss und drillte dieses Mal etwas härter, um dem Fisch keine Chance zu geben. Die starken Kopfstöße und das klobige Verhalten ließen einen Zander vermuten, den ich dann auch landen konnte. Kaum zu glauben, aber auch dieser war wieder mit seinen 83 cm als kapital zu bezeichnen!
Was war los in den letzten Tagen??? So viele Großfische fingen wir sonst über das gesamte Jahr verteilt und jetzt krachte es fast bei jeder Angeltour! Bis zum Mittag fing ich noch 2 weitere Zander, wovon einer mit stolzen 78 cm sehr gut im Futter stand und den 18 cm Shad komplett inhallierte. Die Sonne stand mittlerweile sehr hoch und ich wechselte wieder auf einen 20 cm Köder in gedeckter Farbe. Jetzt hieß es, Strecke machen und nach aktiven Fischen suchen. Das diese heute sehr aktiv waren verriet mir ein guter Biss, den ich wieder nach kurzer Zeit am neuen Anglerplatz sehr weit vom Boot entfernt bekam. Etwas ungläubig betrachtete ich meine zum Halbkreis gebogene
85 gr-Rute und musste feststellen, dass ich wieder Einen der “Das ist ein Guter“Kategorie am Haken hatte. Auch dieser Fisch folgte schnell dem stetigen Zug meiner Rute zum Boot. Einige Fluchten gingen direkt unters Boot und während meine Stella beste Arbeit leistete, musste ich jedesmal die Rutenspitze ins Wasser tauchen, um Schlimmeres zu verhindern. Als die Fluchten kürzer wurden, war auch dieser kapitale Hecht reif zur Landung. Das Messen ergab wenig später eine Länge von1,05 m!!! Danach setzte ich mich erstmal hin, um diesen Tag und die letzte Zeit ein wenig Revue passieren zu lassen. Noch nichts ahnend, was mich an diesem super Tag noch erwarten würde.

Hechtmonster/Hechturoma auf großen Gummifisch

Mit der Gewissheit, dass diesem Tag schon die Krone aufgesetzt wurde, setzte ich das Boot noch einmal um. Direkt beim ersten Wurf an der neuen Stelle gab es ein kurzes Tock am anderen Ende! Der Übeltäter war dieses mal alles andere als kapital, aber dafür sehr hungrig – ein 60 er Zander hatte meinen 20er Gummifisch zum Fressen gern! In der nächsten Stunde geschah nichts, bis ich plötzlich kurz nach dem Einwerfen einen vorsichtigen Biss verspürte.
Anhieb! Widerstand! Und bevor ich realisierte oder einschätzen konnte was gebissen hatte oder wie groß der Fisch sein konnte, merkte ich, wie die Schnur pfeilschnell Richtung Oberfläche schoss. Noch ehe ich zu Ende denken konnte was da grade geschah, schraubte sich ein riesiger Hecht in voller Länge aus dem Wasser und versuchte den Gummifisch los zu werden! Obwohl das alles in ca. 25 m Entfernung passierte, kam es mir vor, als hätte ich ein U-Boot-Torpedo in Hechtform gehakt. Sofort war klar, hier hat kein Meterhecht gebissen, sondern ein wahres Hechtmonster!!! Trotz der Sprungeinlage und der Größe des Fisches verlief der Drill zwar sehr hart, aber noch kontrollierbar. Zeitweise hatte ich das Gefühl, als hätte ich eine Dampflok gehakt, die unter Wasser auf Schienen um mein Boot herum fährt. Einen 10 minütigen Drill und einige Fluchten bot die Hechturoma noch auf, bevor ich meine Hand in “ihren” riesigen Kiemenbogen schieben konnte. Ich konnte es kaum glauben als ich das Maßband auszog und es bei der 1-Meter-Markierung nicht annähernd reichte. Also zog ich es weiter aus – 1,10 m – 1,15 m – 1,20 m – 1,25 m…, dass kann doch nicht sein!? Es blieb stehen bei einer Länge von gewaltigen 1,30 m und die Wage pendelte sich kurz danach bei 30 Pf ein!!! Hiernach war selbst ich am Ende und beschloss, den Tag gegen 16.00 Uhr abzubrechen, um alles ganz in Ruhe zu verarbeiten.
Die nächsten 2 Touren brachten einmal 2 Hechte bis 77 cm und einen astreinen Schneider! Trotz der in letzter Zeit vielen gefangenen Kapitalen, sollte man nicht vergessen, dass dies wohl die absolute Ausnahme war. Nicht jede Tour ist erfolgsgekrönt, wie man es sich natürlich erhofft, aber die Chance auf einen Kapitalen oder vielleicht sogar den Fisch seines Lebens hat man hier jeden Tag! Wahrscheinlich wird es sich in nächster Zeit wieder mit “normalen” Fängen einpendeln, wahrscheinlich… Die Zukunft wird uns zeigen, ob es weiter so fantastisch läuft wie in den letzten Wochen!
Also, bis dahin viel Petri!

Kay

P.S. Nach vergleichen der Bilder sind Manni und ich fast sicher, dass es der gleiche Hecht ist, den Manni vor Kurzem gefangen hatte, denn es gibt einige Übereinstimmungen.

Alle Fotos zum Artikel "Großfischfieber!"


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