
Endlich hat es mal geklappt, dass Kay und ich einen Termin gefunden haben, an dem wir beide Zeit hatten.
Schlechte Wetterbedingungen zum Zanderangeln
Ganz entspannt befischten wir die ersten Buhnen und wie erwartet blieben unsere Gummifische unberührt. Nächste Buhne, neues Glück. Schon nach wenigen Würfen hatte Kay eine heftige Attacke auf seinen Gummifisch, den er sofort mit einem kräftigen Anhieb quittierte. Rute krumm, Fisch sitzt. Na also, geht doch. Ich mache meine Kamera startklar, um ein paar Fotos zu schießen. In der Zeit hat Kay den Fisch schon am Boot. Ein schöner 60er+ Zander zeigt sich an der Oberfläche und schüttelt sich zornig. Ruckzuck hat Kay den Fisch per Kiemengriff im Boot.
Kapitaler Zander beim Gummifischangeln in der Elbe bei Magdeburg
Nach solch einem Erlebnis ist man gleich konzentrierter bei der “Arbeit”, aber die nächsten Buhnen bringen keinen Biss mehr. Also alles wie gehabt. Neue Buhne neues Glück. Nach einigen Würfen bekomme ich einen harten Biss, Anhieb, sitzt. Die Größe schätze ich am Anfang auf etwa 70 cm, aber um so kürzer die Distanz wird, um so stärker zieht mein Gegenüber. Nach ein paar Fluchten kann ich den Fisch zur Oberfläche dirigieren.
Es kommen zuerst gewaltige Strudel und kurz danach sehen wir einen gewaltigen Zanderschädel die Wasseroberfläche durchbrechen. Das Messen ergibt 96 cm und somit innerhalb weniger Tage der nächste kapitale Zander.
Hochmotiviert geht es weiter.
Elbemonster beim Zanderangeln mit Gummifisch
Nach einiger Zeit wird meine Rute auf einmal jäh nach unten gezogen, aber der Fisch bleibt nicht hängen. Ein paar Würfe später an gleicher Stelle passiert es dann. Auf einmal ist die Rute krumm und mein Gegenüber zieht mit einer brachialen Gewalt stromabwärts. Kay reagiert sofort und holt den Anker ein. Dann startet er das Boot und nimmt die Verfolgung auf. Ich kann endlich wieder Schnur gewinnen und kurbele, was das Zeug hält. Der Fisch ist nur noch ein paar Meter vor uns, mitten auf der Elbe. Auf einmal macht er kehrt und zieht jetzt gegen die Strömung mit noch mehr Druck. Ich habe Angst, die Schnur könnte dieser Belastung nicht standhalten und öffne ein wenig die Rollenbremse. Doch das war sicher ein Fehler, denn im gleichen Moment schlitzt der Fisch aus und hinterlässt nur eine Schuppe auf dem Haken und eine Schleimspur am Stahlvorfach. Wir vermuten, dass es ein riesiger Marmorkarpfen war, den ich irgendwo am Körper gehakt hatte. Diese Aktionszene können wir natürlich nicht mehr toppen. Es gelang uns aber noch der Fang eines kleinen Hechtes und der letzte Fisch der Bootstour war noch einmal ein Zander von 72 cm.
Alle Fotos zum Artikel "Großzander am laufenden Band!"