
Zander lieben Gummi, manchmal auch ein wenig mehr!Eigentlich wollte ich am Wochenende mit Kay und 4 Guiding-Kunden den Kanal und die Elbe beangeln, doch auf Grund der schlechten Wettervorhersagen hatte ich mich entschlossen den Termin zu verschieben.
Schlechtes Wetter zum Zanderangeln
Doch dieses Mal stimmten die Prognosen nicht, denn das Wetter war wesentlich besser als vorhergesagt. Was Kay am Kanal erlebte, lesen sie bitte selbst. Ergiebige Regenschauer im Wechsel mit Starkregengüssen und Wind aus Nord/Nordost in Windstärke 3-4.So lautete die Wettervorhersage für Samstag, eigentlich alles andere als Zanderwetter, zumal auch die Temperaturen innerhalb von 2 Tagen um 20°C gefallen sind, denn ich wollte ursprünglich mit Manni am Kanal den Zandern nachstellen. Aber am Telefon war Manni nicht sehr begeistert von der Wetterprognose und zog es vor stabileres Wetter abzuwarten, was mir ehrlich gesagt auch viel lieber gewesen wäre. Nichts desto trotz ging es für mich am nächsten Morgen Richtung Kanal. Mit gemischten Gefühlen stand ich nun an der ersten Angelstelle und wählte Aufgrund der Wassertrübung und den Lichtverhältnissen einen für Kanal recht großen und grellen Köder.
Zander auf Zander
Erster Wurf nichts, zweiter Wurf… nichts, dritter Wurf entlang der Steinpackung im Flachwasser, rums, Rute krumm! So schnell hatte ich nicht mit Fischkontakt gerechnet aber umso besser dachte ich. Der Zander war aber kleiner als der harte Biss hoffen lies, ein etwa 60cm langer, der auch gleich wieder schwimmen durfte, wie alle seine Kollegen, die an diesem Tag einen kurzen Landgang antraten. An der nächsten Stelle hatte ich kurz nach dem Einwerfen wieder einen harten Biss, welcher aber nicht hängen blieb.10min später bekam ich eine zweite Chance und dieses mal mit Erfolg. Zum Vorschein kam ein 65er. Alle folgenden Angelplätze brachten meist super aggressive Bisse, und natürlich auch weitere Fische. Am 5 Angelplatz und nach 5 Zandern hatte ich den nächsten guten Biss und dieses mal bog sich die Rute schon etwas mehr. Ein schöner 73er kam nach kurzem aber heftigem Drill an die Wasseroberfläche.
Ich war zu diesem Zeitpunkt schon total zufrieden mit meinem Ergebnis, da der Durchschnittszander bei etwa 50-55cm liegt und dieses mal hatte ich noch keinen unter 60 cm! Aber es war ja erst 8.45Uhr und der Tag noch lang, also nachdem dort nichts mehr lief, war wieder ein Platzwechsel angesagt. Dass dies eine gute Entscheidung war bestätigten mir 2 Zander von 65cm und 77cm! Ein weiterer etwa 60cm langer Fisch schlitze mir kurz vor der Landung aus.
Kurze Beißflaute beim Zanderangeln
Gegen Mittag ließen die Bisse deutlich nach und es kehrte, wie es schien, Ruhe ein. Aber die Zander waren da und ich begann die folgenden Stellen intensiver zu befischen. Gegen 14Uhr und etwa 2 Stunden ohne Biss, ließ langsam meine Konzentration nach, als ich urplötzlich einen knallharten Biss direkt vor meinen Füßen bekam. Ein dicker 73er fand anscheinend großen Gefallen an meinem braunen 15er Gummi. Das war Nummer 10 an diesem Tag aber es sollte noch besser kommen, wie sich kurz darauf heraus stellte. 15m weiter zupfte ich dieses mal, wieder mit voller Konzentration, den Gummi entlang der Steinpackung. Kurz vor dem Ufer das selbe Spiel, hammerharter Biss, aber nach dem Anhieb blieb der Fisch erstmal stur am Boden und wehrte sich mit starken Kopfstößen, welche auf einen besseren Fisch hoffen ließen. War auch so, ein schöner 82 cm Bilderbuchzander hatte den Gummifisch komplett inhaliert. Nach kurzer Fotosession durfte auch er wieder in sein Element zurück. Kurz danach fing ich an dieser Stelle einen weiteren Zander um die 65 cm. Von 14.45 Uhr bis 18 Uhr geschah komischerweise nichts mehr, lediglich ein etwa 55 cm Stachelritter lies sich noch zum Biss überreden. Aber bei so einem tollen Angeltag mit 13 gefangenen Zandern(davon 3 über 70cm und einen 82er) hatte ich überhaupt nichts zu beanstanden. Manni traute seinen Ohren kaum als ich ihm von meinem Fangergebnis am Telefon erzählte. Ach ja, das Wetter war nicht wie vorhergesagt, sondern lediglich 2-3 sehr kurze und leichte Regenschauer kamen vom Himmel. Nur der Wind war wirklich nicht ohne.
In diesem Sinne, viele dicke Fische!
Kay
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